Nach vier Fäuste für ein Halleluja und den 7 Zwergen nun 10 Zeilen über den Aikido Landeslehrgang in Dachau!

Am 21.09 hat der  TSV 1865 Dachau ein Lehrgang veranstaltet und mit Elisabeth (4. Dan) und Werner Ackermann (5. Dan) wurden zwei hochkarätige Lehrmeister gefunden. Bei aller Vorfreude auf die Veranstaltung rutschte mein Herz nach dem Durchlesen der Ausschreibung allerdings kurzzeitig in die Hose: „...Teilnahme ab 5. Kyu“ Zum Glück stand auch einen Satz tiefer „für 6. Kyu mit sicherer Fallschule nach Rücksprache“ Glück gehabt, nach ein paar e-mails wurden dann außer mir noch Andrea, Janosch und Stefan angemeldet und es konnte es los gehen.



Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir vier dann gen Süden und so schön das Wetter und Stimmung im Auto auch war, mir war es ein wenig mulmig in meiner Haut. Es würde für mich das erste mal ein Lehrgang außerhalb der gewohnten Umgebung sein. Und dann auch noch als Weißgurt.

Nach einer kreativen Lösung einer Einbahnstraßen Problematik in Dachau erreichten wir die Übungshalle, zogen uns die Anzüge an und betraten das Dojo. Insgesamt war wir 20 Aikidokas,
bunt gemischt in Alter, Gürtelfarbe und Geschlecht.

Elisabeth übernahm die Vormittagseinheit. Schon nach kurzer Zeit fühlte man sich heimisch in der großen Halle. Die ersten Bedenken ob ich hier richtig aufgehoben war zerstreuten sich schnell. Elisabeth war es sehr wichtig zu erklären das man die Technik  durchziehen sollte. Immer im Fluss bleiben und auch wenn etwas nicht so klappen sollte einfach weiter machen und improvisieren. So wurden Shio-nages mit einer Walzerpiourette gekrönt um im weiteren Verlauf und weiteren Drehungen aus dieser neuen Position einen Irimi nage zu probieren. Es waren auch ein paar Übungen zum Thema Ki dabei die, auch wenn man keine Energiekugel zwischen seinen Händen gespürt hatte, den Weg in einige Würfe z.B. Tenchi-nage ebneten.

Nach gefühlt zu kurzer Zeit brach die Mittagspause herein und bei strahlendem Sonnenschein gab es bei gutem Essen in dem Vereinsbiergarten und auch viele interessante Gespräche.

Die Nachmittagseinheit wurde von Werner Ackermann geleitet der das Thema die Energie des Partners aufnehmen und umlenken auf seine Fahnen geschrieben hatte. Ein paar Atem/Ki Übungen begleiteten seine Ausführungen und geduldig erklärte er uns die Techniken und die für ihn wichtigen Hintergründe. Am Schluss gab es noch eine Übung die die innere Einstellung überprüfte. Man durfte einmal versuchen den Partner mit dem Gedanken an etwas schweres, unbewegbares aus der Bauchlage heraus um zu drehen und danach das gleiche zu versuchen mit dem Gedanken an etwas luftiges, leichtes. Obwohl ich auch beim erstenmal es wirklich versuchte meine Partnerin um zu drehen gelang es mir nicht, beim Gedanken an ein leichtes Federbett war die gleiche Partnerin nun um ein vielfaches leichter…

Nachdem nun auch der Geist mit neuen Eindrücken gefüllt war gab es ein schönes und leckeres Kuchenbüfett so das wir gut gelaunt und fast zufrieden mit dem Tag nach Hause aufbrachen. Nur „fast“ zufrieden? Auf der Heimfahrt gab uns Stefan noch eine Hausaufgabe auf; wir sollten uns über die Silbe Ai 合 und ihre Bedeutung informieren.

Autor: Martin Tenelsen